Auch wenn sich Fahrzeugtechnologie und -materialien in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt haben, unterliegen auch in modernen Autos elementare Teile permanentem Verschleiß. Welche das sind und wie Sie sich vor den Kosten schützen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Kfz-Verschleißkosten: Sicher kalkulieren und langfristig vorsorgen
Verschleißteile im Fahrzeug sind Teile, die eine geringere Lebensdauer haben als das komplette Fahrzeug. Um das volle Leistungspotenzial dauerhaft nutzen zu können, ist ein regelmäßiger Tausch dieser Komponenten notwendig. Der Teiletausch sorgt nicht nur für maximale Sicherheit im Straßenverkehr und optimalen Fahrkomfort, sondern gewährleistet auch den langfristigen Werterhalt Ihres Fahrzeugs. Der Nachweis der intervallmäßig erneuerten Verschleißteile ist zudem ein wichtiger Faktor für die Kalkulation des Wiederverkaufswerts.
Im Servicebuch Ihres Fahrzeugs finden Sie die wichtigsten Verschleißteile mit den vom Hersteller empfohlenen Wechselturnussen. Wir bieten Ihnen einen kompletten Überblick aller relevanten Teile.
Wann Sie welche Verschleißteile wechseln müssen
Verschleißteile, die bis 50.000 km gewechselt werden müssen
Funktion | Intervall | Kosten |
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Für gute Luft und klare Scheiben ohne Belastung durch Pollen oder gesundheitsschädliche Stoffe. Kombifilter mit Aktivkohle filtern zusätzlich schädliche Stickoxide aus der Innenraumluft. | Jährlich oder je nach Verschmutzung alle 15.000 bis 40.000 km | 30–70 € Werkstattkosten |
Funktion | Intervall | Kosten |
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Für kurze Bremswege und Sicherheit in Gefahrensituationen | Je nach Fahrstil zwischen 20.000 und 50.000 km | Komplett zwei Achsen: 80–300 € je nach Marke und Modell |
Funktion | Intervall | Kosten |
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Schmierung und Abdichtung des Motors für Laufruhe und maximale Motorlebensdauer | Alle 30.000 km | Zwischen 25 und 90 € je nach Marke und verwendetem Motoröl |
Funktion | Intervall | Kosten |
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Für optimale Vergasung durch Herausfiltern von Schmutzpartikeln | Alle 30.000 bis 40.000 km | 30–70 € oder selbst durchführen mit max. 20 € Materialkosten |
Verschleißteile, die bei 50.000 km gewechselt werden müssen.
Funktion | Intervall | Kosten |
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Für besten Fahrkomfort zur Dämpfung von Schlägen und Stößen unebenen Fahrbahnbelags | Je nach Belastung durch Schmutz und Streusalz ca. alle 80.000 km | Stoßdämpfer vorne: 200–500 €; Stoßdämpfer hinten: 250–650 € |
Funktion | Intervall | Kosten |
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Für kurze Bremswege und Sicherheit in Gefahrensituationen. | Je nach Fahrstil nach ca. 100.000 km | 250–500 € pro Achse je nach Marke und Modell |
Funktion | Intervall | Kosten |
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Für reibungslose Gangwechsel | Ab rund 100.000 km – Kupplungen können je nach Fahrstil wesentlich länger halten | Bis 2.000 € |
Funktion | Intervall | Kosten |
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Filterung der Abgase | Alle 100.000 km | Rund 250 € je nach Modell und zu ersetzenden Teilen |
Funktion | Intervall | Kosten |
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Überträgt die Kraft von der Kurbel- auf die Nockenwelle | Wechselintervalle zwischen 60.000 und 240.000 km je nach Empfehlung im Serviceheft | 300–1.200 € pro Achse je nach Marke und Modell |
Verschleißteile, die nach mehr als 50.000 km gewechselt werden müssen.
Funktion | Intervall | Kosten |
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Versorgt alle elektronischen Systeme und startet das Fahrzeug | Je nach Qualität, ca. alle 7–8 Jahre | 120–150 € Tauschkosten inkl. Batterie |
Funktion | Intervall | Kosten |
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Ihr sicherer Kontakt zur Straße für Spurstabilität und gutes Bremsverhalten | Bei weniger als 3 mm Profiltiefe im Sommer und 4 mm im Winter | Rund 50 € Werkstattkosten für den Wechsel + Kosten von etwa 200 bis 1.500 € für einen Satz Reifen je nach Modell |
Funktion | Intervall | Kosten |
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Schmierung und Kühlung des Getriebes | Nach rund 150.000 km oder 8 Jahren | Rund 200 € |
Funktion | Intervall | Kosten |
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Gute Sicht und Sicherheit in der Dunkelheit | Nach Bedarf. Normale Glühbirnen ca. ab 1–2 Jahren; LEDs können ein Fahrzeugleben lang halten | Glühbirnentausch: wenige Euro; LEDs tauschen: 500–5.000 € |
Weitere wertvolle Informationen zum Thema Unterhaltskosten für das Auto finden Sie in unserem Ratgeber-Beitrag „Unterhalt für's Auto: Das kostet es und so können Sie sparen“.
Reparaturkosten – je nach Automarke und Werkstätte unterschiedlich
Reparaturkosten für Verschleißteile unterscheiden sich im Wesentlichen durch einen zentralen Faktor: die Exklusivität der Marke mit entsprechenden Stundenhonoraren der Vertragswerkstätten und den jeweiligen Materialkosten. Ein anschauliches Beispiel hierfür ist der Vergleich zwischen einem VW Golf und einem Porsche 911. Während die durchschnittlichen Werkstattkosten bei Volkswagen laut autokostencheck.de zwischen 120 und 150 € pro Stunde liegen, bewegen sich die Stundenhonorare bei Porsche zwischen 185 und 210 €. Parallel hierzu unterscheiden sich auch die Materialkosten: Muss man beispielsweise beim Golf für einen kompletten Satz Bremsbeläge inklusive Bremsscheiben mit etwa 770 € rechnen, belaufen sich hier die Kosten bei Porsche auf circa 1.700 €. Natürlich ein Umstand, der bereits bei der Fahrzeugwahl berücksichtigt werden sollte.
Verschleißkosten gering halten – so geht’s
Wer ein paar grundlegende Regeln beachtet, kann bei den Kosten für die Reparatur von Verschleißteilen sparen:
- Sich ankündigende Mängel bereits im Vorfeld beheben lassen. Das vermeidet teure Folgekosten.
- Eine schonende Fahrweise mit Vorausblick verlängert nicht nur die Haltbarkeit von Bremsen sowie vieler weiterer Fahrzeugteile, sondern trägt auch dazu bei, Kraftstoffkosten zu reduzieren. Positiver Nebeneffekt: Sie leisten einen wertvollen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt.
- Nehmen Sie sich Zeit für die Wahl der richtigen Werkstatt und vergleichen Sie – hier können oft hohe Summen gespart werden.
Weitere Informationen wie Sie Verschleißkosten gering halten können, finden Sie in unserem Ratgeber-Artikel mit Tipps, um eine unnötige Abnutzung der Verschleißteile am Auto zu vermeiden.
Reparaturkosten versichern – eine gute Idee!
Mit einer Reparaturkostenversicherung haben Sie Ihre Reparaturkosten jederzeit sicher im Griff und sind vor unliebsamen Überraschungen geschützt. Gerade in Situationen, in denen Schäden am Fahrzeug besonders ärgerlich sind: kurz nach Ablauf der Garantie oder Gewährleistung oder kurz vor dem Antritt einer Urlaubsreise. Dann ist eine Reparaturkostenversicherung wie ein Geschenk des Himmels.
Die Vorteile auf einen Blick:
- Kalkulierbarer Aufwand für Reparaturen
- Sicherheit beim privaten Autokauf oder -verkauf
- Auch für bereits zugelassene Fahrzeuge jederzeit abschließbar
- Ohne Einschränkung durch Fahrzeugalter oder Laufleistung jährlich erneuerbar
Preissteigerungen kompensieren
Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sind die Preise für Auto-Ersatzteile in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach nennt ein Beispiel: „Die Preise von Pkw-Ersatzteilen stiegen von August 2020 bis August 2021 im Schnitt um über sechs Prozent – ein Kühlergrill kostet sogar fast neun Prozent mehr.“ Damit setze sich ein bereits seit 2013 anhaltender Trend fort, in dem die Ersatzteilpreise deutlich stärker stiegen als die Inflationsrate. Mit einer Reparaturkostenversicherung können Sie einen Teil der steigenden Kosten wirksam abfedern.
Maßgeschneiderte Versicherungspakete
Die EUROPA bietet Ihnen maßgeschneiderte Versicherungspakete, die – je nachdem, was Sie monatlich investieren möchten – bis zu 100 Prozent der Reparaturkosten übernehmen. Versichert sind alle mechanischen, hydraulischen, pneumatischen, elektrischen und elektronischen Bauteile, die wesentlich zum Betreiben des Fahrzeugs sind. Besonders attraktiv für Besitzer von Elektro- oder Hybridfahrzeugen: Die Antriebsbatterien als besonders kostspieliger Risikofaktor sind mitversichert! Ein Versicherungspaket, das auf die Bedürfnisse der Besitzer von E-Autos abgestimmt wurde, ist die Versicherung der EUROPA für E-Autos. Weitere Informationen gibt es in unserem Ratgeber-Beitrag zur E-Autoversicherung.
Stand: 06.07.2022. Alle Angaben ohne Gewähr.