Skier im Urlaubsort zu leihen, ist ein teures Vergnügen. Daher reisen viele Wintersportler mit ihrer Ausrüstung und mit dem Auto an. Systeme und Methoden für den Transport gibt es viele. Lesen Sie, wie Sie Skier, Snowboard, Schuhe und Stöcke am sichersten am oder im Fahrzeug in die Berge transportieren.
Ski und Snowboard sicher mit dem Auto transportieren
Vor dem Skiurlaub stellen sich viele Menschen die Frage: vor Ort leihen oder mitnehmen? Natürlich ist es komfortabel, die Bretter oder das Snowboard vor Ort zu mieten. Aber das hat seinen Preis – nur ein Beispiel: Am Arlberg in Österreich zahlt man in der Wintersaison 2022/2023 für das Leihen guter Skier mindestens 120 Euro pro Woche. Wenn man eines der brandneuen Carving-Modelle ausprobieren will, muss man über 200 Euro pro Woche berappen. Und da sind Helm, Schuhe und Depot-Gebühr noch gar nicht drin …
Hotel, Skilift, Benzin und Essen müssen auch noch bezahlt werden; daher nehmen viele Urlauber ihre Ausrüstung weiterhin im Auto mit. Oder obendrauf. Oder hintendran. Möglichkeiten und Systeme gibt es viele – ebenso gilt es, beim Verstauen der Skiausrüstung und des restlichen Gepäcks auf die Sicherheit zu achten.
Transport der Skier und Ausrüstung im Auto
Skier oder Snowboards im Auto zu transportieren, ist alles andere als optimal. Die Skier nehmen allein schon viel Platz im Innenraum weg – was Urlauber mit Vans, großen Kombis oder SUVs vielleicht weniger stört. Wenn ein Wagen über eine Durchladeöffnung zum Kofferraum verfügt, lassen sich auch längere Ski recht gut verstauen. Ohne diese Öffnung passen Skier meist nur bei umgeklappter Rückbank ins Auto.
Bei einer Vollbremsung besteht immer die Gefahr, dass die Sportgeräte zu gefährlichen Geschossen werden. Daher sollten Sie die Wintersportausrüstung im Auto unbedingt mit Spanngurten fixieren und festzurren; am besten in einer gepolsterten Skitasche und auf einer Anti-Rutsch-Matte gelagert. Gut zu wissen: Der beste Platz für schwere Skistiefel ist der Fußraum hinter den Vordersitzen – wenn dort kein Mitfahrer sitzt.
Transport der Skier und Ausrüstung in der Dachbox
Die Vorteile einer Dachbox sind: Skier und Snowboard sind hier sicher und wettergeschützt verstaut, und man hat zudem zusätzlichen Raum für leichtes Gepäck. Verschließbare Boxen schützen vor Diebstahl und können auch im Alltag genutzt werden. Zudem sind sie aerodynamisch geformt und verringern so den Luftwiderstand. Dadurch steigt der Benzinverbrauch weniger als bei anderen Systemen.
Von Nachteil ist, dass die Dachbox schwerer zu beladen und in der Regel nicht für besonders lange Skier geeignet ist. Die ergänzte Fahrzeughöhe kann Probleme in Parkhäusern bereiten. Und wenn die Box nicht genutzt wird, braucht man hierfür einen Lagerplatz.
Wie sollte die Box bepackt werden? Befestigen Sie auch in der Dachbox die Skier gut – wegen der Gefahr eines Unfalls – zum Beispiel mit Zurrgurten. Der vordere Bereich der Box eignet sich für weiches Gepäck wie Decken oder Taschen. Bei einem Unfall sinkt so die Gefahr, dass die Skier die Box durchbohren. Bei der Montage sollten Sie sich genau an die Anleitung halten; und nach einigen Kilometern Fahrt bietet es sich an zu überprüfen, ob noch alles fest und richtig sitzt. Auch wichtig: Überladen Sie die Box nicht im Hinblick auf das zulässige Gewicht Ihres Fahrzeugs.
Transport der Skier und Ausrüstung in der Heckbox
Für eine Box am Heck des Fahrzeugs kann entweder ein eigenes Trägersystem installiert werden oder sie wird an einem schon vorhandenen Fahrradträger oder auf der Anhängerkupplung befestigt. Auch in der Heckbox ist je nach Größe neben den Skiern und dem Snowboard Platz für weitere Ausrüstung oder mehr Gepäck. Den Inhalt sollten Sie wie bei der Dachbox immer mit Gurten sichern, so kann nichts hin und her rutschen. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass die Box inklusive Inhalt die zulässige Stützlast Ihres Autos nicht überschreitet. Da die Heckbox im Windschatten liegt, ist der zusätzliche Spritverbrauch überschaubar. Zudem kann die Box auch im Alltag genutzt werden. Aber Vorsicht: Das Fahrverhalten kann sich ändern – und im Verkehr wie beim Parken sollten Sie stets bedenken, dass Ihr Auto „verlängert“ ist.
Transport der Ski mit Skiträger auf dem Dach
Diese einfache und schnell bedienbare Methode bietet Platz für bis zu sechs Paar Skier und ist günstiger als eine Dachbox. Abschließbare Skiträger zum Schutz vor Dieben sind die beste Wahl. Zum Schutz vor Feuchtigkeit sowie aufgewirbelten Schmutz- und Salzpartikeln empfiehlt es sich, die Bretter in einem Skisack verpackt zu befestigen. Checken Sie beim Kauf jedoch, dass die Skier auch mit Skisack in den Skiträger passen. Grundsätzlich gilt: Skier immer so auf dem Dach befestigen, dass die Spitzen nach hinten zeigen.
Transport der Ski mit Skiträger am Heck
Die Installation ist einfach, das Beladen geht schnell: Heck-Skiträger werden auf der Anhängerkupplung befestigt und ermöglichen trotzdem Zugang zum Kofferraum. Horizontale Modelle eignen sich für Snowboards und kurze Skier. Bei vertikalen Modellen für Langlaufski sollten Sie beachten, dass sich die Fahrzeughöhe ändern kann. Auch bei Skiträgern am Heck gilt: besser mit Skisack transportieren und gegen Diebstahl sichern.
Das Gepäck sicher im Auto verstauen
Da neben der Skiausrüstung auch noch weiteres Gepäck mit zum Urlaubsort muss, sollte die Ladung im Wagen gut gesichert sein. Hilfreich ist dabei ein Gepäcknetz für den Boden des Kofferraums: Darunter verrutschen große Gegenstände oder lose Taschen nicht. Wenn der Kofferraum voll beladen ist, sorgt ein stabiles Sicherheitstrennnetz zwischen Kofferraum und Sitzraum dafür, dass keine Gegenstände nach vorne fliegen. Weitere Faustregeln beim Bepacken des Autos sind:
- Schwere Gegenstände gehören möglichst nach unten.
- Immer so packen, dass Sie nach hinten freie Sicht haben.
- Nutzen Sie auch den Fußraum für Gepäck.
- Keine Gegenstände ungesichert auf der Hutablage.
Weitere Informationen und Tipps zum Winterurlaub mit dem Auto in unserem Ratgeber-Artikel.
Vor dem Start Reifendruck und Scheinwerferhöhe anpassen
Egal, ob die Wintersportausrüstung auf dem Dach, am Heck oder im Auto verstaut ist: Das Gesamtgewicht des Wagens ist erhöht. Daher sollten Sie den Reifendruck nochmals prüfen. Und gegebenenfalls die Höhe der Scheinwerfer neu einstellen, damit Sie keine anderen Verkehrsteilnehmer blenden. Auch sollten Sie Ihre Fahrweise anpassen. Mit einer Dachbox beispielsweise neigt sich das Auto stärker in den Kurven, und der Bremsweg verlängert sich. Wenn der Wagen durch mehr Widerstand für den Fahrtwind wackelig fährt, sollten Sie das Tempo rausnehmen.
Welche Versicherung zahlt bei Diebstahl?
Ist das Skigepäck versichert, wenn es gestohlen wird? Die Hausratversicherung vieler Anbieter zahlt nur, wenn die Ausrüstung im verschlossenen Kofferraum verstaut oder wenn die Skiausrüstung in der Dachbox war, das Fahrzeug zudem in der geschlossenen Garage geparkt war. Das spricht für den neuen Tarif der EUROPA Hausratversicherung: Hier ist auch einfacher Diebstahl von Hausrat außerhalb des Versicherungsortes bis 1.000 Euro abgesichert. Dementsprechend ist auch der Diebstahl der Skiausrüstung am Urlaubsort abgesichert!
Und die Kasko-Versicherung fürs Auto? Skier, Stöcke, Snowboards und Gepäck in der Dachbox sind nicht über die Kasko-Versicherung für das Auto mit abgedeckt. Denn die Kasko-Versicherung deckt auf dem Dach befestigte Gegenstände nicht mit ab, da diese per Definition nicht fest mit dem Auto verbunden sind – das gilt auch für eine abgeschlossene Dachbox.
Noch sicherer unterwegs mit Kfz-Schutzbrief und Auslandschadenschutz
Noch entspannter unterwegs in den Winterurlaub ist man mit einem Schutzbrief. Bei der EUROPA können Sie diesen bei der Kfz-Versicherung als Extra dazuwählen. Nicht nur im Urlaub, sondern auch im Alltag bietet er Ihnen das ganze Jahr über ein Extra an Sicherheit mit umfangreichen Leistungen, so zum Beispiel bei Panne, Unfall, Ersatzteilversand, Krankenrücktransport, Kinderrückholung oder Krankenbesuch.
Der Auslandschadenschutz der EUROPA wiederum ist äußerst hilfreich, wenn Sie im Ausland in einen Verkehrsunfall verwickelt werden und Ihr Gegner Schuld hat. Sie ersparen sich dann den Ärger mit der ausländischen Versicherung: Ihren entstandenen Schaden reguliert die EUROPA nach den abgesicherten Deckungssummen. Den Auslandschadenschutz können Sie bei der EUROPA ebenfalls zur Kfz-Versicherung als Extra dazuwählen.
In unserem Ratgeber-Artikel über die Kfz-Versicherung finden Sie weitere Informationen und Leistungen unserer Versicherungsangebote.
Stand: 08.12.2022. Alle Angaben ohne Gewähr.