Strahlend weiße Zähne – das ist der Traum vieler Menschen. Erreichen lässt er sich durch eine kosmetische Zahnaufhellung, auch Bleaching genannt. Wir zeigen, welche verschiedenen Bleaching-Verfahren es gibt, wie sie funktionieren und was die Vor- und Nachteile sind.
Zahnaufhellung – alles Wichtige zum Thema Bleaching
Ein strahlendes Lächeln wirkt sympathisch und attraktiv – vor allem, wenn dabei schöne weiße Zähne zu sehen sind. Gepflegte, helle Zähne stehen für Gesundheit und Jugend und sind längst zu einem absoluten Schönheitsideal geworden. Allerdings haben wir selten so weiße Zähne wie sie etwa bei Hollywood-Stars oder Models zu sehen sind. Der Grund: Zähne werden mit zunehmendem Alter von Natur aus dunkler. Außerdem kann der Genuss von Kaffee, Tee, Rotwein oder Nikotin das Gebiss auf Dauer zusätzlich verfärben. Dagegen hilft eine Zahnaufhellung oder ein Zahn-Bleaching.
Zahnaufhellung oder Bleaching – was ist das genau?
Bei der Zahnaufhellung oder dem Bleaching handelt es sich um eine Reihe zahnkosmetischer Methoden, um die Zähne mittels mechanischer oder chemischer Behandlungen aufzuhellen. Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwischen Produkten für die Zahnaufhellung für zuhause und einem professionellen Zahn-Bleaching beim Zahnarzt.
Zahnaufhellende Mittel für zuhause funktionieren entweder mechanisch, das heißt, sie enthalten Phosphate oder Putzkörper, die Ablagerungen auf der Oberfläche der Zähne abtragen. Andere Mittel für die Do-it-yourself-Behandlung sowie das professionelle Zahn-Bleaching beim Zahnarzt nutzen dagegen chemische Bleichmittel, insbesondere Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid. Diese Stoffe sorgen dafür, dass die im Zahnschmelz eingelagerten Stoffe, die für die Verfärbung der Zähne verantwortlich sind, ihre Farbe verlieren.
Vor dem Bleaching: Das müssen Sie beachten
Wer seine Zähne aufhellen will, sollte in jedem Fall zuvor seinen Zahnarzt konsultieren. Denn nur wenn die Zähne gesund und frei von Karies und Zahnstein sind, ist eine Zahnaufhellung erfolgreich. Lassen Sie deshalb am besten eine professionelle Zahnreinigung vornehmen. Oft bringt diese Behandlung bereits einen gewissen Aufhelleffekt.
Außerdem können beim Bleaching in seltenen Fällen auch Nebenwirkungen auftreten, zum Beispiel hypersensible Zähne, Entzündungen oder Wechselwirkungen mit dem Zahnersatz. Schwangere oder stillende Frauen sollten wegen der verwendeten Chemikalien auf ein Bleaching ebenso verzichten wie Jugendliche unter 16 Jahre, deren Zahnschmelz noch nicht vollständig ausgebildet ist. In jedem Fall gilt: Lassen Sie sich vor der Zahnaufhellung von Ihrem Zahnarzt beraten!
Zahnaufhellung zuhause: Welche Mittel gibt es, und was taugen sie?
Wie bereits erwähnt enthalten Zahncremes zur Zahnaufhellung winzige Schleifpartikel, die Beläge und oberflächliche Verfärbungen auf den Zähnen beim Putzen entfernen. Allerdings ist die aufhellende Wirkung begrenzt, da tieferliegende Verfärbungen nicht entfernt werden. Außerdem besteht bei regelmäßiger Anwendung die Gefahr, dass der Zahnschmelz durch die Schleifpartikel angegriffen wird.
Diese Produkte aus der Drogerie nutzen chemische Mittel wie Wasserstoffperoxid, allerdings in einer geringen Dosierung von unter 0,1 Prozent. Das Mittel wird entweder über einen Klebestreifen oder mit einem Stift mehrmals auf die Zähne aufgetragen. Die Wirkung solcher Produkte ist wegen der niedrigen Dosierung aber oft nicht sehr effektiv.
Bei diesen Bleaching-Sets wird ein Gel in eine Zahnschiene eingefüllt, die dann auf die Zähne aufgesetzt wird. Im Anschluss wird die Schiene mit einem blauen LED-Licht bestrahlt, das die Wirkung des Bleaching-Gels verstärken soll.
Beim Home-Bleaching handelt es sich im Vergleich zu den zuvor genannten Methoden um ein professionelles Bleaching, das Sie zuhause durchführen können. Auch hier wird ein Bleaching-Gel in eine Zahnschiene eingepasst, die allerdings zuvor vom Zahnarzt individuell an die Zähne des Patienten angepasst wird. Die Schiene bleibt über Nacht auf den Zähnen, sodass das hochkonzentrierte Bleichgel einwirken kann. Diese Methode findet unter Anleitung des Zahnarztes statt und ist damit nicht nur wirksamer, sondern auch sicherer.
Bleaching beim Zahnarzt: Professionelle Methoden zur Zahnaufhellung
Wer lieber auf eine professionelle Behandlung vertraut, sollte das Bleaching am besten direkt beim Zahnarzt durchführen lassen. Dieser nutzt bei der Behandlung chemische Bleichmittel, die eine deutlich höhere Konzentration haben als die Weißmacher-Produkte aus der Drogerie. Die Behandlung in der Zahnarztpraxis ist sehr sicher und verspricht außerdem den größeren Erfolg. Auch beim professionellen Bleaching gibt es verschiedene Methoden.
Nach einer gründlichen Vorbehandlung, bei der das empfindliche Zahnfleisch mit Folie oder einem Schutzgel abgedeckt wird, trägt der Zahnarzt hochkonzentriertes, medizinisches Bleaching-Gel mit Wasserstoffperoxid auf die Zähne auf. Das Bleichmittel muss rund 30 Minuten einwirken, bevor es vom Arzt wieder entfernt wird. Je nach Bedarf wird das In-Office-Bleaching in mehreren Sitzungen wiederholt, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.
Das sogenannte Power-Bleaching ist eine spezielle Variante des In-Office-Bleachings. Dabei werden die Zähne während der Behandlung mit dem Bleaching-Gel zusätzlich mit UV-Licht bestrahlt, um die aufhellende Wirkung zu verstärken.
In besonderen medizinischen Fällen kann es zu einer inneren Verfärbung eines einzelnen Zahns kommen, zum Beispiel nach einer Wurzelbehandlung oder durch metallische Füllungen wie Amalgam. Dagegen hilft ein internes Bleaching, bei dem der Zahnarzt das Bleichmittel direkt in den hohlen Zahn füllt. Die Füllung wird nach einigen Tagen erneuert oder entfernt. Während der Behandlung kann der Patient nach Hause gehen, weshalb die Methode auch „Walking Bleaching“ genannt wird.
Nach dem Bleaching: Darauf müssen Sie achten!
Nach dem professionellen Bleaching sind Ihre Zähne nicht nur schön weiß, sondern auch besonders empfindlich. In den ersten beiden Tagen nach der Behandlung sollten Sie deshalb auf Lebensmittel und Getränke, die die Zähne besonders verfärben können, verzichten, also zum Beispiel auf Kaffee, Tee, Rotwein, Beeren oder Currygewürz. Auch Rauchen ist tabu.
Auch säurehaltige Produkte wie etwa Orangensaft können den Zahnschmelz nach dem Bleaching besonders angreifen. Benutzen Sie zusätzlich Zahncreme oder Gel mit Fluorid, um den Zahnschmelz zu stärken, und putzen Sie Ihre Zähne auf schonende Weise.
Zahn-Bleaching-Kosten: Was übernimmt die Versicherung?
Ein professionelles Zahn-Bleaching ist nicht billig. Ein In-Office-Bleaching beim Zahnarzt kann je nach Behandlungsmethode und Anzahl der Sitzungen zwischen 500 und 800 Euro kosten. Für ein internes Bleaching verlangen Zahnarztpraxen etwa 50 bis 70 Euro pro Zahn. Etwas günstiger ist das Home-Bleaching mit etwa 200 bis 400 Euro.
Wichtig zu wissen: Eine Zahnaufhellung gilt als rein kosmetische Behandlung und wird deshalb von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen. Wer ein Zahn-Bleaching in Erwägung zieht, sollte deshalb eine Zahnzusatzversicherung abschließen, bei der die professionelle Zahnaufhellung als Leistung enthalten ist. Die Zahnvzusatzversicherung der EUROPA mit dem Zusatzschutz „Zahnbehandlung Plus“ unterstützt Zahnprophylaxe und zahnaufhellende Maßnahmen mit bis zu 250 Euro pro Jahr. Eine Zahnzusatzversicherung unterstützt zudem die professionelle Zahnreinigung, die bereits für einen gewissen Aufhellungseffekt sorgt, mit bis zu 250 Euro im Jahr.
Weitere Details und Informationen zu den Leistungen einer Zahnzusatzversicherung finden Sie in unserem Ratgeber-Artikel.
Stand: 19.09.2022. Alle Angaben ohne Gewähr.